Holland und sein Königshaus: Das gehört fest zusammen. Nicht nur, wenn sich am 27. April zum Geburtstag von Willem-Alexander ganze Straßenzüge Orange färben. Auch die Betuwe ist eng mit den niederländischen Monarchen verbunden, schließlich gibt es hier mit Buren sogar eine „Oranjestad“. Selbst Restaurants, Straßen und die Kornmühle auf dem Stadtwall tragen königliche Namen. Sie erinnern an die Liebesgeschichte zwischen Gräfin Anna van Buren und Willem van Oranje, die hier begann und 1551 zur Hochzeit führte. Das beeindruckende Schloss von Anna van Buren gibt es leider nicht mehr, aber es ist deutlich zu sehen, wo es einst gestanden hat. Eine Statue des Paares und ein Museum erzählen von Burens spannender Vergangenheit, ebenso wie die gemütlichen Gassen der ehemaligen Festungsstadt.
Holland für Burgfräulein und Schlossherren
Hochherrschaftlich kommen auch die Burgen und Schlösser der Betuwe daher, einst geschaffen im Auftrag von gekrönten Häuptern, Adeligen oder Kaufleuten. So etwa die größte Wasserburg der Niederlande, Slot Loevestein. Früher diente das imposante Gebäude unter anderem als Gefängnis, aus dem der Gelehrte Hugo Grotius in einer Bücherkiste entwischte. Heute lernen Besucher, wie das „Leben zu Hofe“ aussah: Als Prinzessin oder Ritter verkleidet, können Kinder spannenden Schlossgeschichten lauschen und auf eine Schnitzeljagd gehen. Ein Blick hinter die dicken Mauern ist auch auf Schloss Ammersoyen möglich. Das Bauwerk gilt als Hollands besterhaltene, mittelalterliche Burg und ermöglicht einen Spaziergang vom Braukeller bis zum Turmzimmer.
Noch mehr verwunschene Märchenschlösser und trutzige Burgen? Mit Neerrijnen und Zaltbommel gibt es in der Betuwe jede Menge Auswahl. Radelnd oder wandernd lässt sich auch Heerlijkheid Mariënwaerdt erkunden. Das jahrhundertealte, gut 900 Hektar große Landgut atmet überall Geschichte. Im Gutsladen gibt es zudem Delikatessen, die nach traditionellen Familienrezepten der Besitzer hergestellt werden.